83% des Verkehrs von Teufen endet oder startet in der Stadt. Auf dieser grundlagen sind durchaus Alternativen möglich:
Der neue Ruckhaldetunnel bringt Riethüsli, Lustmühle und Teufen dem Zentrum St.Gallens näher. Dieser Weg sollte nicht mehr mit dem Auto gependelt werden müssen. Die Realisierung der neuen Haltestelle der Appenzeller Bahnen im Güterbahnhof erweitern die Nutzerradius der "U-Bahn" zusätzlich.
Projektfoto (pd)
Stadt und Kanton haben im Herbst 2023 Pläne zur Umgestaltung von Teufener und Oberstrasse präsentiert. Sie würden jedoch erst nach Eröffnung des Liebeggtunnels umgesetzt.
Visualisierung von Kanton und Stadt St.Gallen
Als mögliche Massanahme werden von Kanton und Stadt vorgeschlagen:
Visualisierung von Kanton und Stadt St.Gallen
Für die Oberstrasse wird eine durchgehende Allee vorgeschlagen.
Dass solche Umgestaltungen auch mit der heutigen Verkehrsmenge möglich sind, beweisen folgende Beispiele:
In der berner Vorortsgemeinde wurde die Durchgangsstrasse umgebaut und beruhigt. Fussgängerstreifen wurden entfernt. Ein durchgehender Mittelstreifen die als Insel oder Abbiegespur.
Die Folgen:
Die Fahrbahnbreite beträgt 6.30m, 3.15m pro Richtung auf einer Länge von ca. 250m, Trottoirbreite ca. 2.70m inklusive Bäume.
Es gilt Tempo 50. Die Hauptstrasse durch Horn hat fast 10'000 Autos pro Tag. Der gesamter Strassenraum misst nur ca. 11.80m.
Es sind keine Radstreifen vorhanden, trotz Bodenseeradweg – Koexistenz wird auf 250m erzwungen und funktioniert.
Im Riethüsli kann ein Strassenraum von ca. 14m aufgeteilt werden.
Die neue Hauptstrasse von Rorschach hat teilweise sogar nur 6.00m Breite. Obwohl nicht 30km/h signalisiert ist, wird durchschnittlich langsamer gefahren als auf breiteren Strassen.
Für weitere Distanzen Richtung Westen ist die Umfahrung Herisau als Anbindung des Appenzellerlandes an das Nationalstrassennetz vorgesehen.
Umfahrung Herisau als Teil des Nationalstrassennetzes
Auslöser für die Idee der Teilspange ist die Befürchtung von Rückstau auf die Autobahn bei der Ausfahrt St.Gallen-Kreuzbleiche seitens des Astra. Ursache für diesen Rückstau sei die mangelnde Kapazität der Kreuzung St.Leonhard-Kreuzbleiche. Demzufolge müsse ein paralleler Tunnel direkt zum Güterbahnhof diese Kreuzung entlasten.
Doch: kann nicht ein Umau dieser Kreuzung das Problem günstiger lösen? Basierend auf der Idee eines unterirdischen Kreisels der Grünliberalen entwarf Markus Tofalo einen Kreisel, der komplett vom ÖV und LV entkoppelt ist und dadurch mehr Durchlass ermöglicht.
Der Haken: Ein Bustunnel direkt vom Hauptbahnhof macht diese Vision teuer, allerdings immer noch erheblich günstiger als die Teilspange und ein Tunnel bis zur Liebegg.
Umbau Kreuzbleiche-Kreuzung, Vision von Markus Tofalo