An einem langen Tisch gemeinsam essen, diskutieren, sich vernetzen und das Güterbahnhofareal dabei mit einer anderen Nutzung beleben.
Das war die Tavolata am 7. September 2024.
Mit einem beachtlichen Aufmarsch und zahlreichen kreativen Botschaften taten die Gegner:innen des Autobahnanschlusses am Güterbahnhof am 23. August 2024 ihre Meinung zu diesem Projekt und zum Autobahnbau allgemein kund. Die Befürworterseite beginnt, den Widerstand ernst zu nehmen.
Der Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof sagt Nein zum Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen. Dieses Paket umfasst 6 Autobahnausbauprojekte, darunter auch die «Engpassbeseitigung St.Gallen».
Ein Nein zu dieser Vorlage stoppt den Bau der Teilspange, des Zubringers Güterbahnhof, des Anschlusses bei der St.Leonhard-Brücke und des Liebeggtunnels, aber auch den Bau aller anderen Projekte im Paket. Im Fall eines Neins kann davon ausgegangen werden, dass aus den weniger umstrittenen Projekten ein neues Paket geschnürt wird. Der Autobahnanschluss am Güterbahnhof wird dann wohl kaum mehr darin enthalten sein.
Das Südportal des Liebeggtunnels und die Brücke über das Wattbachtobel standen bisher wenig im Fokus. Dabei wäre hinschauen wichtig. Der Wattbachwald ist ein geschützter Lebensraum. Es sind nicht nur Kreuzung, Brücke, Tunnelportale und Betriebszentrale, sondern auch der Bauinstallationsplatz, die hier Spuren hinterlassen wird. Welche, das zeigt ein Vergleichsobjekt.
Ein Tal, ein Bach, Natur, eine Durchgangsstrasse – neue Kreuzung, Brücke Tunnelportal einer Umfahrung – Bauinstallationsplatz.
Die Situation Liebegg (links) ist vergleichbar mit Brienza in der Basilicata, Italien (rechts).
Das Projekt ist für das Klima und die Biodiversität schädlich. Der CO2-Ausstoss durch den Bau wird auf 450'000 Tonnen geschätzt. Die notwendige ökologische Durchgrünung der Stadt wird verunmöglicht, das Schutzgebiet Wattbach gestört.
Am 7. März 2024 fand in der GBS-Aula ein erstes Podium zwischen Pro und Contra Teilspange statt. Veranstaltet wurde es vom Quartierverein Riethüsli. Tagblatt und St.Gallen24 berichteten darüber.
Aus den Tunnelbauten des Projekts Engpassbeseitigung werden ca. 1'500'000 m³ Aushub- und Ausbruchmaterial anfallen, die irgendwo abgelagert werden müssen. Vorgesehen ist eine Deponie im Wisental zwischen Unterer Waid und Riederen bei Mörschwil. Die Fläche der Deponie wird 16.3 ha gross sein. Durch eine Füllöhe von bis zu 11m wird am Ende wird aus der Senke ein Hügel.
Standort für die künftige Deponie Wisental oberhalb Riederen, Mörschwil
Am 30. November 2023 haben rund 100 Personen in der Aula der Gewerbeschule Riethüsli an unserem Info-Anlass zum Autobahnanschluss am Güterbahnhof und zur Teilspange teilgenommen. Wir sind erfreut über das grosse Echo. Unsere Präsentation des aktuellen Projektstands, die Erklärung der Pläne und das Hinweisen auf die Schwachstellen sowie das Aufzeigen der die Möglichkeiten zur Umgestaltung der Teufener Strasse stiessen auf reges Interesse.
Diese Woche haben sich das eidgenössische Parlament und der Kantonsrat St.Gallen für Strassenausbaupakete in Milliardenhöhe ausgesprochen und senden damit ein umweltpolitisch verheerendes Signal: Statt auf Verkehrsverlagerung setzen sie auf den uneingeschränkten Ausbau. Differenzierte Anträge, welche die Trennung der Teilprojekte Autobahnanschluss und 3. Röhre Rosenberg beabsichtigten, wurden von der Autolobby in den Räten abgelehnt. Der Verein gegen den Autobahnschluss am Güterbahnhof St.Gallen nimmt die Entscheide aus dem Bundeshaus und der Pfalz zur Kenntnis und wird sich folglich dem nationalen Referendum gegen die Autobahnausbauprojekte des Bundes anschliessen.
Worum geht es? Welches sind die gravierendsten Auswirkungen des Projekts? Kurze Antworten darauf liefert unser druckfrischer Infoflyer.
Diese Woche hat der Bundesrat die Botschaft für die Weiterentwicklung des Nationalstrassennetzes an das Parlament vorgelegt. Darin enthalten ist auch das Projekt «A1 Rosenbergtunnel in St. Gallen inkl. Spange Güterbahnhof». Der Verein gegen den Autobahnanschluss Güterbahnhof verlangt, die Spange vom Projekt Engpassbeseitigung zu trennen und auf das überteuerte Nebenprojekt zu verzichten. Er stellt eine Beteiligung an einem Referendum in Aussicht.
Eine deutliche Mehrheit im Stadtparlamenthat hat richtig erkannt, dass die durch den Autobahnanschlusses am Güterbahnhof entstehenden Verkehrsprobleme schlicht zu einschneidend für das Stadtzentrum wären. Das Stadtparlament gibt dem Stadtrat nun den glasklaren Auftrag, sich bei Bund und Kanton gegen die Teilspange einzusetzen und das Güterbahnhofareal ohne Autobahnschluss zu entwickeln.
Die negativen Auswirkungen auf das Stadtzentrum sind viel zu gravierend und die Folgen durch den Ausbau des Knotens bei der St.Leonhard-Brücke sind für den ÖV, den Velo- und den Fussverkehr zu gross, während für den motorisierten Individualverkehr nur wenig Vorteile ersichtlich sind. Sogar der Schlussbericht des Beurteilungsgremiums zur Testplanung listet gravierende Folgen des Baus des Zubringers Güterbahnhof auf.
Ein durchgestrichenes Symbol einer Autobahn mit Tunnel bringt es auf den Punkt. Tschudiwies sagt nein zu einem Autobahn anschluss im Güterbahnhof.
Das Astra nennt sie «Spange», verbreiterter ist der Begriff «Teilspange». Eine Spange ist ein Element, das Dinge zusammenfügt oder -hält. Was hat das mit dem Zubringer Güterbahnhof zu tun? Und warum wird dieser eigentlich so genannt?
Uli Uhu – Wir geben dem Auto keine Chance
Es scheint, als sei bei Vögeln das Interesse an Autobahnen in St.Gallen besonders gross. Während der eine Vogel durch seine unnatürliche Vorliebe für Autobahntunnels auffällt, zeigt Uli Uhu hingegen in ihrer Bildergeschichte ein völlig gesundes, normales Verhalten.