Die Sanierung der Autobahn und des Rosenbergtunnels steht an. In rechtsbürgerlichen Kreisen entsteht die Idee einer «Südspange» zur Entlastung der A1, eine Parallelautobahn unter dem Südhang der Stadt. Sie sollte den innerstädtischen Verkehr teilweise weg von der A1 bringen. Im Plan waren es Linien. In der Ausführung waren es jedoch Tunnels mit komplexen unterirdischen Anschlussbauwerken. Es war voraussehbar, dass das nie finanzierbar wäre. Es regte sich kaum Widerstand. Doch die Idee schafft es in den Richtplan.
Das Astra ist für eine 3. Röhre Rosenberg und somit gegen die Südspange.
Der damalige Stadtrat aus mehrheitlich FDP und CVP versucht die Idee zu retten. Ihm gelang es, zusammen mit dem Kanton, einen Teil der Südspange zu retten. Daraus wurde die Teilspange, der Zubringer Güterbahnhof. Das Astra nahm diese Teilspange mit einem Autobahnanschluss am Güterbahnhof ins Projekt Engpassbeseitigung auf. Das Wording dazu: Es brauche diese zur Entlastung des Anschlusses Kreuzbleiche.
Kanton und Stadt verlängern die Teilspange mit dem Liebeggtunnel Richtung Teufen. Während das Astra den Zubringer Güterbahnhof als Anschluss einer Nationalstrasse anerkennt, bleibt die Finanzierung des Liebeggtunnels Sache der Region.
Präsentation von 2 Röhren mit je 2 Spuren bis zum Güterbahnhof. Bildung eines unterirdischen kreuzungsfreien Knotens mit einer Ausfahrt zur Geltenwilenstrasse. Eine Variante sieht einen unterirdischen Kreisel vor.
Nein zur «Güterbahnhofinitiative». Noch ist der Zeitgeist ein anderer.
In der breiten Öffentlichkeit war man sich der Tragweite des Projekts noch zu wenig bewusst. Auch fehtl der Glaube, dass dieses teure Projekt vom Bund finanziert werden könnte. Der allgemeine Tenor: Andernorts sei der Problemdruck grösser, so dass St.Gallen sicher nicht einfach so eine Milliarde Franken aus Bern bekommen würde.
Annahme des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) durch das Schweizer Volk. Nun ist Geld vorhanden.
Die «Mobilitätsinitiative» wird mit 69% Nein abgelehnt.
Der Klimawandel rückt in das Bewsutsein der breiten Bevölkerung.
Präsentation Projekt "Engpassbeseitigung St.Gallen" des Astra. Nur noch je 1 Spur pro Richtung im Feldlitunnel, Kreisel unter dem Güterbahnhof. Am Apéro der Präsentation entstand unter den anwesenden Vertreter:innen von Gegnerparteien die Idee, dass man sich nun dagegen organisieren müsse. In der Folge entstanden das lose Komitee gegen die Teilspange und die Website teilspange.ch.
Durch die Testplanung Güterbahnhof im Auftrag von Kanton und Stadt werden Probleme beim Autobahnschluss Güterbahnhof erkannt. Im Schlussbericht ist die Rede von «städtebaulich grossen Herausforderungen», einer «hohen Trennwirkung mit Einschränkungen für den öffentlichen Verkehr sowie Velos und Zufussgehende».
Die Agglo Regio St.Gallen-Bodensee nennt Nachteile für den öffentlichen Verkehr.
Der Bundesrat nimmt die «Engpassbeseitigung St.Gallen inkl. Spange Güterbahnhof» ins «Strategischen Entwicklungsprogramm Nationalstrassen» STEP 2023 auf und schickt dieses in die Vernehmlassung.
Der "Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof" wird gegründet.
Das Stadtparlament stellt sich gegen den Bau der Teilspange, indem es ein entsprechendes Postulat überweist.
Weiter sagt das Stadtparlament Ja zu einen Gegenvorschlag zu den Klima-Initiativen des Vereins Umverkehr, welcher die Fläche für den MIV reduzieren will.
Der Bundesrat hält an STEP 2023 fest und sendet die Botschaft dazu ans Bundesparlament. Der Nationalrat stimmt in der Sommersession zu.