logoTeilspange Güterbahnhof-Liebegg – Teilprojekt der «Engpassbeseitigung St.Gallen»
Gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof

Das Mobilitätswachstum führt zu Engpässen auf der Nationalstrasse und deren Zubringer gefolgt von Überlastung auch auf dem städtischen Strassennetz.
Diese Mobilität werde weiter zunehmen und dafür brauche es funktionierende Infrastruktur.

Fakt ist:

Die Verkehrsverbindung über die A1 und das innerstädtische Strassennetz sind schon sehr lange überlastet; würde man jetzt nichts machen, und der Verkehrentwickle sich wie vorausberechnet, dann ginge 2030 praktisch überall nichts mehr.
(Walter Locher (FDP) in Leader August 2022)

 

Mit zunehmender Infrastruktur werden wir mobiler und die zunehmende Mobilität braucht einen weiteren Infrastrukturausbau...

Ist die Verkehrsmenge bei Strassen mit einer grösseren Kapazität effektiv die gleiche ist, wie bei einem Engpass mit Staus?
Hängt die Wahl des Ziels und des Verkehrsmittels nicht davon ab, wie schnell dieses erreichbar ist?

Der Verkehr wächst parallel zur Bevölkerung. Wenn er stärker zunimmt, dann geschieht dies aufgrund begünstigender Rahmenbedingungen.

Der Mensch misst Distanzen nicht in Kilometer, sondern in Minuten. Jede neue Strasse, aber auch jede neue Schiene, jede neue Bus- oder Bahnlinie, verkürzt die Distanz. Durch eine Engpassbeseitigung oder eine Kapazitätserweiterung erreicht man sein Reiseziel schneller. Man kann aber in der gleichen Zeit auch an ein ferneres Ziel gelangen.
Wäre Zürich innert 20 Minuten erreichbar, würden der Verkehr nach Zürich auch zunehmen. Gäbe es eine Brücke nach Friedrichshafen, würde sie auch benützt.

Diese Aussagen werden oft als ideologisch bezeichnet.
Sie lassen sich aber durchaus wissenschaftlich stützen:

Die A1 hat nur 20 bis 25% Durchgangsverkehr. 75 bis 80% benützen somit einen Anschluss auf Stadtgebiet. Daher, so die Logik der Befürwortenden, müssen die Kapazitäten der Anschlüsse proportional zur Durchgangskapazität der A1 angepasst werden. Warum gilt dies nicht für die Anschlüsse Neudorf und St.Fiden? Auch dort bilden sich zur Rush-Hour Rückstaus.

Müsste, um Engpässe zu vermeiden, nicht auch das untergeordnete Netz innerhalb der Stadt proportional ausgebaut werden? Dies geht aus Platzmangel nicht. Doch warum soll man zusätzlichen Verkehr ins Zentrum führen, wenn er dort nicht aufgenommen werden kann?