Das nationale Netzwerk gegen den Ausbau von Autobahnen und Autostrassen überreicht dem Bundesrat einen offenen Brief.
Am 13. Juni 2021 haben die Schweizer Stimmberechtigten das CO2-Gesetz mit einer knappen Mehrheit abgelehnt. Deshalb sind wirkungsvolle Massnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstosses jetzt besonders dringend, um die ratifizierten Klimaziele von Paris zu erreichen. Weil der Verkehr für den grössten Anteil der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, ist hier prioritär zu handeln. Das nationale Netzwerk gegen den Ausbau von Autobahnen und Autostrassen, welchem das Komitee gegen die Teilspange Güterbahnhof-Liebegg angehört, reicht deshalb einen offenen Brief mit konkreten Forderungen an den Bundesrat ein.
Mit einem Anteil von rund einem Drittel ist der Verkehr einer der grössten CO2-Emittenten in der Schweiz, und jedes Jahr nimmt sein Anteil zu. Die Klimaziele sind deshalb nur erreichbar, wenn der Autoverkehr reduziert wird. Der geplante Ausbau von Autobahnen und Autostrassen und die „Beseitigung von Engpässen“ steht diesem Ziel diametral entgegen. Denn je einfacher und komfortabler es ist, mit dem Auto zu fahren, umso mehr Menschen werden es tun.
Mit einem offenen Brief fordert das nationale Netzwerk gegen den Ausbau von Autobahnen und Autostrassen den Bundesrat dringend auf, für eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs zu sorgen und auf die Erweiterung des Strassennetzes zu verzichten. Es braucht jetzt ein grundsätzliches Umdenken und eine konsistente Bundespolitik. Im offenen Brief zeigt es auf, welche längstens bekannten Massnahmen zu ergreifen sind.
Die Klimaziele im Verkehrsbereich können nicht nur durch eine Elektrifizierung erreicht werden. Es braucht eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Wir stehen als lokale Organisationen über unser nationales Netzwerk in engem Kontakt. Wir werden alle Kräfte in Bewegung setzen, um Fehlplanungen und klimaschädigende Strassenbauprojekte in jedem Stadium und auf allen Ebenen zu bekämpfen. Wir fordern den Bundesrat auf, die Verkehrsplanung jetzt endlich konsequent mit dem Klimaschutz in Übereinstimmung zu bringen.