logoTeilspange Güterbahnhof-Liebegg – Teilprojekt der «Engpassbeseitigung St.Gallen»
Gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof

Massiver Mehrverkehr, 10 Jahre Baustellenlärm, blockierte Entwicklung im Güterbahnhofareal

Das sind die am häufigsten genannten Argumente gegen den Zubringer Güterbahnhof.

Der Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof hat eine öffentliche Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Knapp 550 Menschen aus der Stadt St.Gallen sprechen sich darin gegen den Autobahnanschluss aus. Ihr Hauptargument: Der Zubringer führt zu Mehrverkehr in der Innenstadt.

umfrageresultate

 

 

Anfang Oktober startete der Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof eine Bevölkerungsumfrage. Sie wurde online publiziert und mittels Flyer an 8000 Haushalte verteilt. Ausserdem wurden bei Standaktionen in der Innenstadt Menschen direkt befragt. Interessierte konnten sich über die Umfrage zum Projekt Autobahnanschluss Güterbahnhof informieren und ihre Meinung dazu kundtun. Neben der Frage, ob der Zubringer gebaut werden soll, wurden die drei wichtigsten Argumente für die Meinungsbildung abgefragt. Die Ergebnisse ähneln denen der zweiten SRG-Trendstudie.

Mehr Autos in der Innenstadt treffen öV, Velo- und Fussverkehr

Unter den fast 600 Gegner:innen, davon knapp 550 aus der Stadt, nennt die Hälfte den «massiven Mehrverkehr in der Innenstadt» sowie den mittlerweile wissenschaftlich belegten Grundsatz«Mehr Strassen generieren mehr Verkehr» als ausschlaggebend für die Ablehnung des Zubringers am Güterbahnhof. Die Kosten dafür tragen der öffentliche sowie der Velo- und Fussverkehr. Viele stören sich daran, dass in der Stadt St.Gallen ein Projekt realisiert werden soll, das den eigenen Zielen bezüglich nachhaltiger Mobilität und der Reduktion von Lärm- und Hitzebelastung klar widerspricht. 

Schnellere und einfachere Lösungen für Ober- und Teufener Strasse

Auf der Seite der Befürworter:innen schlägt die Situation an der Oberstrasse und Teufener Strasse mit fast drei Viertel als zentrales Argument aus. Auch rund ein Fünftel der Gegner:innen erkennt, dass dort eine Entlastung nötig ist. Allerdings wäre diese durch bekannte verkehrsberuhigende Massnahmen heute schon möglich, würde das Projekt Zubringer solche nicht seit Jahren blockieren, wie der Vorstand des Vereines betont. Des weiteren werden gesamtheitlich gesehen mehr Probleme geschaffen als gelöst. So werden insbesondere auch Abschnitte an der Oberstrasse mit einer massiven Verkehrszunahme rechnen müssen.

10 Jahre Baustelle mitten in der Stadt?

Die Befragten stören sich auch daran, dass der neue Autobahnanschluss für viele Jahre keine Lösung, sondern lediglich Baustellen mit sich bringen wird. So macht die Belastung durch Baustellen 27 Prozent Sorgen. 18 Prozent stören sich daran, dass eine lebendige Entwicklung des Güterbahnhofareals blockiert bleibt. Währenddessen treibt die Sorge um das Klima und die Umwelt rund 40 Prozent der Befragten um. Sie werten den erwarteten Mehrverkehr und die zusätzlichen Betonwüsten sowie die Tatsache, dass allein der Bau des Zubringers zu einem Ausstoss von schätzungsweise 450'000 Tonnen CO2 führen würde, als besonders negativ.