Auch wenn die Teilspange Güterbahnhof-Liebegg grösstenteils unter dem Boden zu liegen kommt und somit ihre Auswirkung auf die Oberflächenversiegelung marginal ist, so ist ihr Einfluss auf die Ökologie doch markant.
Sowohl die Tagbauabschnitte, als auch der bergmännische Tunnelbau werden während ca. 10 Jahren starke Emissionen, Lärm- und Luftschadstoffe, verursachen. Auch unterirdisch erzeugte Abgase treten irgendwo an die Luft.
Von grosser Tragweite für die natürliche Bewässerung der Stadt könnte der durch die Tunnels entstehenden Sperriegel der Grundwasserflüsse sein. Rechts ein Ausschnitt aus der der Grundwasserkarte.
Dieses Bauvorhaben steht dem Bestreben, den motorisierten Individualverkehr in der Stadt gesamthaft zu reduzieren, diametral entgegen. Auch nicht fossil angetriebene Fahrzeuge benötigen im Stand und während der Fahrt Platz und somit versiegelte Flächen. Greifen die Massnahmen zur Förderung von ÖV, Velo- und Fussverkehr, wird ein Kapazitätsausbau für den MIV nicht nötig sein. Das Argument, neue Strassen verursachen mehr Verkehr, wird oft als ideologisch abgetan. Es ist jedoch Tatsache, dass der Mensch seinen Arbeitsweg in Minuten misst, nicht in Kilometer. Neue Strassen erweitern somit seinen Bewegungsradius im von ihm festgelegten Zeitbudget. Neue Strassen vergrössern also zweifellos die Verkehrsmenge.