logoTeilspange Güterbahnhof-Liebegg – Teilprojekt der «Engpassbeseitigung St.Gallen»
Gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof

Der Widerstand gegen den Autobahnanschluss wächst

Am 17. September 2022 wird der «Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof» offiziell mit einem Fest auf dem Güterbahnhofareal gegründet. Der Verein versteht sich als Sammelbecken für gleichgesinnte Verbände, Vereine, Parteien und Anwohner:innen, die sich am Milliardenprojekt stören und sich für eine zukunftstaugliche Mobilität einsetzen. Für die Initiant:innen ist klar: Zu gravierend sind die Nachteile eines Autobahnanschlusses am Güterbahnhof für die städtische Lebensqualität.

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Mit dem geplanten Zubringer Güterbahnhof soll künftig eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen werden den Verkehr von der Autobahn A1 aus direkt ins Stadtzentrum von St.Gallen zu führen. Die Folgen: Mehrverkehr, Staub und Lärm durch die jahrzehntelange Baustelle, unverhältnismässig grosse Installations- und Deponieplätze auf Naherholungsflächen, in Natur und Landschaft, sowie eine massive Einschränkung des Güterbahnhofareals, das einzige grössere und heute noch unbebaute Areal am Rand der Innenstadt. Für das Portal des Liebegg-Tunnels müssten zudem grosse Waldareale gerodet werden. Mit den städtischen Klima- und Mobilitätszielen ist das alles nicht vereinbar.

Kräfte bündeln

Gegen diese «Rückwärtspolitik per Gaspedal» (Magazin Saiten) hat sich nun eine breite Allianz zusammengefunden, die zusammen den überparteilichen Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof gründen. Hinter dem Verein stehen Gegnerinnen und Gegner bestehend aus Privatpersonen und Anwohnenden, verschiedene Organisationen und Parteien sowie dem bereits seit 2019 aktiven «Komitee gegen die Teilspange». Die Idee eines Vereins entstand im Rahmen eines Runden Tisches Ende Januar 2022, an dem Parteien, Umwelt- und Verkehrsverbände teilnahmen. In den letzten Monaten machte sich ein Gründungsvorstand an den Aufbau des Vereins. Ziel des Vereins ist es, sich als eine breit abgestützte Plattform für den Widerstand gegen das Autobahnprojekt zu positionieren und zu etablieren, aufzuklären, Aktionen zu organisieren und sich sicht-, hör- und lesbar gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof einzusetzen.

Mitgliederbasis ausbauen

«Der Kreis der Mitglieder und Unterstützer:innen wird noch weiter wachsen. Alle Menschen und Organisationen, die sich am einschneidenden Planungsdinosaurier stören, sind herzlich eingeladen», betont Florim Sabani, der vom Gründungsvorstand zusammen mit Ladina Bischof für das Co-Präsidium vorgeschlagen wird. Zur Mitgliedschaft einschreiben kann man sich unter www.teilspange.ch, wo auch zahlreiche Argumente und Hintergrundinformationen zu finden sind.

Gründungsfest am 17.September

Am 17. September 2022 wird der neue Verein im Rahmen eines öffentlichen Fest- und Informationsanlasses auf dem Güterbahnhofareal vor der Projekt-Werkstatt offiziell gegründet. Beginn ist um 17:30 Uhr. Neben dem Gründungsakt und Ansprachen steht auch ein Konzert des St.Galler Liedermachers Sebastian Bill und ein Textbeitrag der Künstlerin Julia Kubik auf dem Programm. Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

Massiver Mehrverkehr im Zentrum erwartet

Der Autobahnanschluss am Güterbahnhof ist aus vielen Gründen der falsche Weg, die Stadt in eine fortschrittliche (Mobilitäts-) Zzukunft zu führen, denn 

  • neue Strassen bringen mehr Verkehr, wie der Ausbau und die Verbreiterung der St.Leonhard-Brücke exemplarisch zeigen.
  • mehr Autos verursachen mehr Stau in der Stadt. 
  • die definitive Nutzung des Areals wird blockiert. 
  • der Klimawandel verlangt nach anderen Massnahmen, als nach Strassenbau
  • der über 800 Mio. Franken teure Zubringer Güterbahnhof wäre nur eine halbe Lösung, kann er doch aus Platzgründen nur die Richtung Zürich bedienen. Die Verkehrszahlen Richtung St.Margrethen sind jedoch höher. 

Auf seiner der Website www.teilspange.ch listet der Verein weitere Argumente gegen das Projekt auf, die einzeln und erst recht in der Summe aufzeigen, wie falsch das vorliegende Projekt ist. Auch die bereits durchgeführte Testplanung von Stadt und Kanton nennt verschiedene, nicht zu lösende Probleme für die Stadtbevölkerung. Auch wenn Bund, Kanton und die Befürworterseite darin nichts Verwerfliches erkennen wollen, kommt der Verein freilich zu einem anderen Fazit: An dieser Stelle sollte man den Mut zum Übungsabbruch aufbringen.

Gründungsfest

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 Der Schlussbericht zur Testplanung sieht für die Kreuzung bei der St.Leonhard-Brücke einen massiven Ausbau vor.