Der zweiröhrige Feldlitunnel verbindet den unterirdischen Kreisel Güterbahnhof mit der Autobahn. Der Anschluss erfolgt lediglich von und nach Zürich. Beide Röhren sinf zweispurig vorgesehen, wobei zurzeit nicht festgelegt wird, ob beide Spuren befahren werden sollen oder ob je eine davon als Pannenstreifen dienen soll.
Für die beiden Feldlitunnels und den Kreisel ist das Astra verantwortlich.
Plan des Astra vom Sommer 2023. Rot die beiden Feldliröhren, grün die Autobahn, cyan die Projektteile unter Verantwortung des Kantons. Blau markiert ist die Projektzone, welche das Astra festgelegt hat.
Längsschnitt durch die Weströhre des Feldlitunnels. Die Überdeckung im Bereich der Kreuzbleiche beträgt lediglich ca. 12m. Die kürzeste Differenz zwischen Tunneldecke und eines Kellerbodens ist 8.52m bei einem Haus im Vonwil-Quartier. Blau ist ein Grundwassersee.
Zum besseren Verständnis haben grob die Markierung über den Plan gelegt. Der Kreisel mit einem Durchmesser von 50m reicht vom Gleisrand bis zum Rand der Oberstrasse. Er soll doppelspurig ausgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen lehnte das Astra 2014 noch eine solche Lösung ab, siehe hier. Im Zentrum des Kreisels ist eine Betriebszentrale geplant. Wie bei den anderen Tagbautunnels soll auch der Kreisel teilweise nur mit 100cm überdeckt werden, was für eine Bepflanzung mit Bäumen nicht ausreichen wird. (Plan Tiefbauamt St.Gallen)
Prinzip-Visualisierung des unterirdischen Kreisels vom Liebeggtunnel aus. Rechts biegt der Bypass Richtung St.Leonhard-Brücke weg. Diesen Weg muss auch von jenen gewählt werdem, die auf der Autobahn Richtung Osten fahren möchten. Ihr Weg füht wie heute via Schorentunnel.
(Plan: Astra)
Der folgende Plan ist aus Darstellungsgründen nach links gedreht. Die Autobahn A1 befindet sich somit links, rechts ist die Liebegg mit der Strasse nach Teufen. In der Bildmitte ist der unterirdische Kreisel im Güterbahnhof zu sehen.
Längsschnitt durch den Tunnel, mittig der unterirdische Kreisel, links der Feldlitunnel zur Autobahn, rechts der Liebeggtunnel zur Liebegg.
Ersichtlich ist die geringe Überdeckung in Vonwil. Der geringste Abstand eines Kellerbodens zur Tunneldecke beträgt weniger als 9m. Auch wenig Erde liegt zwischen den beiden Röhren des Feldlitunnels und dem Kreuzbleichepark. Auf Anfrage (Sommer 2024) wird ein möglicher Tagbau nicht dementiert.
Luftbild mit den Tunnels drin. Es wird unter bewohntem Gebiet gebohrt, Dies wird nicht erschütterungsfrei sein. Vorsorglich hat das Astra den betroffenen Liegenschaften bauliche Einschränkungen auferlegt. So sind z.B. keine Erdsonden für Wärmepumpen mehr möglich.
Einschränkungen im Astra-Perimeter
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.
Die Verzweigung Hätterenwald bindet den Zubringer Güterbahnhof an die Autobahn A1 an – allerdings nur nach und von Zürich. Dieser Bereich liegt in der Kompetenz des Astra.
Rechts der bestehende Anschluss beim Schorentunnel, links die neue Anbindung der Teilspange, des Zubringers Güterbahnhof.
(Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)
Plan: Astra
Schema der Verflechtungen der Spuren der A1 und der beiden Anschlüsse Hätterenwald und Schoren. Die 3. Röhre des Rosenbergtunnels (rechts) ist berücksichtigt. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Der Knoten St.Leonhard-Strasse–Geltenwilendstrasse erhält eine vierten Ast. Hier erreicht der eigentliche Autobahnanschluss am Güterbahnhof, die Ausfahrt «Zentrum» aus dem unterirdischen Kreisel, das Tageslicht.
Links im Bild ist die Zufahrt zum neuen Güterbahnhoftunnel. Diese benötigt fünf Spuren. Um Rückstaus zum Tunnel zu vermeiden, werden zwei Spuren vom Tunnel zur Brücke geführt. Diese wird deshalb um 5.40m verbreitert. Diese Kapazität ist nötig, weil der Zubringer Güterbahnhof nur in Richtung Zürch an die A1 angebunden wird. Jene mit Ziel (Osten) St.Margrethen müssen im unterirdischen Kreisel Güterbahnhof Richtung Zentrum abbiegen und via diesen Knoten die bestehende Einfahrt durch den Schorentunnel benützen.
Im Schlussbericht zur Testplanung werden die Nachteile schonungslos aufgelistet.
Blick vom Turm der Fachhochschule OST auf die ausgebaute Kreuzung mit dem vorgesehenen Tunnelportal. Das grosse Gebäude daneben ist nicht Teil des Projekts, in diesem Volumen aber von Planern vorgeschlagen.
Blick aus dem Tunnel vom Güterbahnhof-Kreisel kommend.
Offizielle Visualisierung des Knotens mit dem Tunnelportal bei der St.Leonhard-Brücke. (Bild: Tiefbauamt Kanton St.Gallen)
Der Knoten bei der.St.Leonhard-Brücke kann nicht für alle verkehrsteilnehmenden befriedigt gelöst werden. Im Projekt wird der motorisierte Individualverkehr (MIV) zugunsten des Velo- und Fussverkehrs bevorzugt. Letztereteilen sich lange, schmale Strassenquerungen und kleine Wartebereiche vor Rotlichtern.
Auch der Busverkehr wird eklatante Nachteile erfahren. Dieser Knoten wird von acht Buslinien durchfahren. Das bedeutet pro Minuten ca. 1 Bus. Busspuren sind aber keine mehr vorgesehen.
Die vorgesehene Velovorzugsroute der Stadt führt von der Vadianstrasse via St-Leonhard-Brücke zur Burgstrasse und dann weiter entlang des SBB-Gleises nach Westen. Dieser Knoten verunmöglicht einen Veloweg, wie er im Bundesgesetz über Velowege vorgeschrieben ist.
Der Plan sieht nicht nur verwirrend aus, der Knoten ist es auch. Für Velos und Zufussgehende sind Mixzonen geplant, etwas, was beide nicht mögen und das in diesem Fall nicht zufriedenstellend funktionieren wird.
Art. 6 Bundesgesetz über Velowege
Die für die Planung der Velowegnetze zuständigen Behörden sorgen dafür, dass:
a. die Velowege zusammenhängend und durchgehend sind und insbesondere die wichtigen Orte nach den Artikeln 3 Absatz 3 und 4 Absatz 3 erschliessen;
b. die Netze eine angemessene Dichte und die Velowege eine direkte Streckenführung aufweisen;
c. die Velowege möglichst sicher sind und der Veloverkehr, wo möglich und angebracht, getrennt vom motorisierten Verkehr und vom Fussverkehr geführt wird.
Folglich: Die Velowege- und -massnahmen rund um den Güterbahnhof und den Knoten St.Leonhard erfüllen diese Kriterien nicht.
1980er: St.Leonhard-Brücke nicht mehr als 3 Spuren!
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.
Vom unteridischen Kreisel führt ein Ausgang nach Westen zur Oberstrasse. Der Knoten Oberstrasse wird als Kreisel ausgebildet.
Blick von der Oberstrasse kommen zum Portal des Güterbahnhoftunnels. Rechts oben das Trasse der Appenzeller Bahnen. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)
Visualisierung Tiefbauamt Kanton St.Gallen.
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.
Der unterirdische Kreisel (grün) ist das der Kern des ursprünglich «Teilspange» genannten Projekts Zubringer Güterbahnhof und Liebeggtunnel. Die beiden Röhren des Feldlitunnels verbinden ihn mit der Autobahn A1. Je ein Ausgang führt Richtung Zentrum (rechts) und einer zur Oberstrasse (links). Der Liebeggtunnel (unten) endet in der Liebegg.
Im Güterbahnhofareal soll 10 Jahre gebaut werden, mit allen damit verbundenen Lärm-, Licht- und Staubemissionen. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)
2022 wurde von Kanton und Stadt St.Gallen mit vier eingeladenen Architektur und Stadtplanungsbüros eine Testplanung druchgeführt. Auf den Resultaten baut das vorliegende Projekt auf.
Eine Bebauung des Areals sei möglich. Versprochen wurde auch eine üppige Begrünung mit park und Allee.
Auf den Bereichen mit Tunnels darunter kann jedoch kein Baum gepoflanzt werden, da 1. lediglich eine Überdeckung von 1m vorgesehen ist und 2. Erfahrungen zeigen, dass ca. alle 50 Jahre die Abdichtung der Decke saniert werden muss. (Plan: Andy Senn Architekten BSA/SIA)
Art. 6 Bundesgesetz über Velowege
Die für die Planung der Velowegnetze zuständigen Behörden sorgen dafür, dass:
a. die Velowege zusammenhängend und durchgehend sind und insbesondere die wichtigen Orte nach den Artikeln 3 Absatz 3 und 4 Absatz 3 erschliessen;
b. die Netze eine angemessene Dichte und die Velowege eine direkte Streckenführung aufweisen;
c. die Velowege möglichst sicher sind und der Veloverkehr, wo möglich und angebracht, getrennt vom motorisierten Verkehr und vom Fussverkehr geführt wird.
Folglich: Die Velowege- und -massnahmen rund um den Güterbahnhof und den Knoten St.Leonhard erfüllen diese Kriterien nicht.
Tunnelabdichtungen halten nicht ewig
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.
Das Südportal des Liebeggtunnels kommt im Wattbachtobel zu liegen. Ein Viadukt verbindet es mit der bestehenden Hauptstrasse nach Teufen. Der Knoten wird als T-Kreuzung gestaltet mit Priorität Teufen–Liebeggtunnel. Die Strasse zum Riethüsli zweigt davon ab.
Konten Liebegg , Visualisierung: Tiefbauamt St.Gallen mit Überabeitung durch Verein gegen den Autobahnschluss am Güterbahnhof. In der Originalvisualisierung werden die vermutlich umfangreichen Waldrodungen nicht dargestellt.
Luftbild des Wattbachtobels mit dem Projekt darüber gelegt. Nach oben führt die Strasse nach Teufen.
Projektplan
attbachbrücke, Die kantonsgrenze zwischen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden bildet der Wattbach.
Bauplatz Liebegg, fast 8'000 m² gross
So könnte hier die Baustelle aussehen: Das Vergleichsobjekt
Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.