logoTeilspange Güterbahnhof-Liebegg – Teilprojekt der «Engpassbeseitigung St.Gallen»
Gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof

Der zweiröhrige Feldlitunnel verbindet den unterirdischen Kreisel Güterbahnhof mit der Autobahn. Der Anschluss erfolgt lediglich von und nach Zürich. Beide Röhren sinf zweispurig vorgesehen, wobei zurzeit nicht festgelegt wird, ob beide Spuren befahren werden sollen oder ob je eine davon als Pannenstreifen dienen soll.
Für die beiden Feldlitunnels und den Kreisel ist das Astra verantwortlich.

feldlitunnel
Plan des Astra vom Sommer 2023. Rot die beiden Feldliröhren, grün die Autobahn, cyan die Projektteile unter Verantwortung des Kantons. Blau markiert ist die Projektzone, welche das Astra festgelegt hat.feldlitunnel laengsschnitt
Längsschnitt durch die Weströhre des Feldlitunnels. Die Überdeckung im Bereich der Kreuzbleiche beträgt lediglich ca. 12m. Die kürzeste Differenz zwischen Tunneldecke und eines Kellerbodens ist 8.52m bei einem Haus im Vonwil-Quartier. Blau ist ein Grundwassersee.

Unterirdischer Kreisel Güterbahnhof

kreisel gueterbahnhof
Zum besseren Verständnis haben grob die Markierung über den Plan gelegt. Der Kreisel mit einem Durchmesser von 50m reicht vom Gleisrand bis zum Rand der Oberstrasse. Er soll doppelspurig ausgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen lehnte das Astra 2014 noch eine solche Lösung ab, siehe hier.  Im Zentrum des Kreisels ist eine Betriebszentrale geplant. Wie bei den anderen Tagbautunnels soll auch der Kreisel teilweise nur mit  100cm überdeckt werden, was für eine Bepflanzung mit Bäumen nicht ausreichen wird.  (Plan Tiefbauamt St.Gallen)

tunnel-kreiselPrinzip-Visualisierung des unterirdischen Kreisels vom Liebeggtunnel aus. Rechts biegt der Bypass Richtung St.Leonhard-Brücke weg. Diesen Weg muss auch von jenen gewählt werdem, die auf der Autobahn Richtung Osten fahren möchten. Ihr Weg füht wie heute via Schorentunnel.

Feldlitunnel

feldli lachen  (Plan: Astra)

Bemerkenswert

  • Überdeckung des Kreisel im Minimum nur 50 bis 100cm. Dies ist zu wenig, als dass noch Bäume gepflanzt werden können. Dafür ist eine Mindestüberdeckung von 150cm notwendig. Zudem muss, wie im Mitwirkungsbericht erwähnt, die Dachabdichtung ca. alle 50 Jahre saniert werden können, was ein Abräumen der Überdeckung zur Folge hat.
  • Weitere Punkte zum Güterbahnhof siehe dort.
  • Unter den Gleisen wir der Tunnel im Tagbau erstellt. Dabei darf der Bahnverkehr nicht eingeschränkt werden, was nicht einfach sein wird.
  • Die Decke der beiden Feldlitunnelröhren liegt in der Kreuzbleiche im geringsten Fall nur 12m unter dem Park. Der Boden der Untergeschosse einiger Wohnhäuser im Quartier Vonwil liegt näher als 10m über der geplanten Decke. Technisch ist der Bau der Tunnels in dieser Situation nicht unmöglich, aber herausfordernd. Was dabei schief gehen kann, zeigt der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln 2009  während des U-Bahn-Baus.
  • Konstentreibend ist der Umstand, dass sich in der Talsohle der Stadt viel Grundwasser befindet. Der schlechte Talboden war schonvor 120 Jahrem der Grund, warum der Rosenberg-Bahntunnel in einem Bogen unter dem Rosenberg durch Fels gebohrt wurde. Dasselbe gilt auch für die Linienführung der Autobahn nahm in allen varianten der 1970er ebenfalls Rücksicht auf den schwierigen Untergrund.
  • Gerüchte über weitere Hausabbrüche oder einen Zwischeneingriff in der Kreuzbleiche wurden bisher nie bestätigt. Hinweise dazu finden sich in den Plänen, die 2023 veröffentlicht wurden, nicht.
  • Über sämtliche Liegenschaften über den Tunnels hat das Astra 2023  Nutzungseinschränkungen auferlegt: «Innerhalb der Projektierungszonen dürfen ohne Bewilligung keine Neubauten oder wertvermehrende Umbauten ausgeführt werden. Der Bundesrat kann weitere, den künftigen Landerwerb erschwerende oder verteuernde Verfügungen über das Grundeigentum der Bewilligungspflicht unterstellen.»

Der folgende Plan ist aus Darstellungsgründen nach links gedreht. Die Autobahn A1 befindet sich somit links, rechts ist die Liebegg mit der Strasse nach Teufen. In der Bildmitte ist der unterirdische Kreisel im Güterbahnhof zu sehen.

teilspange plan tunnels

teilspange feldlitunnel liebeggtunnel laengsschnittLängsschnitt durch den Tunnel, mittig der unterirdische Kreisel, links der Feldlitunnel zur Autobahn, rechts der Liebeggtunnel zur Liebegg.
Ersichtlich ist die geringe Überdeckung in Vonwil. Der geringste Abstand eines Kellerbodens zur Tunneldecke beträgt weniger als 9m. Auch wenig Erde liegt zwischen den beiden Röhren des Feldlitunnels und dem Kreuzbleichepark. Auf Anfrage (Sommer 2024) wird ein möglicher Tagbau nicht dementiert.

zubringer gueterbahnhof liebegg luftbild querLuftbild mit den Tunnels drin. Es wird unter bewohntem Gebiet gebohrt, Dies wird nicht erschütterungsfrei sein. Vorsorglich hat das Astra  den betroffenen Liegenschaften bauliche Einschränkungen auferlegt. So sind z.B. keine Erdsonden für Wärmepumpen mehr möglich.

Bemerkenswert

  •  Mögliche Erschütterungen über dem Tunnel durch Sprengvortrieb. «Auf Baustellen können durch verschiedene Tätigkeiten Erschütterungsemissionen auftreten, welche teilweise intensiv sein können. Es lässt sich oft kaum vermeiden, dass die baustellenbedingten Erschütterungen von den betroffenen Anwohnern wahrgenommen werden. Erfahrungsgemäss bewirken vor allem z.B. das Einschlagen (Rammen), das Vibrieren oder das Sprengen Immissionen, die als störend wahrgenommen werden.» (Technischer Bericht Seite 129 und 140)
  • Abstand zwischen dem Gelände und dem Tunnelfirst zwischen ca. 12 bis 30 m. Der Baugrund in diesem Bereich setzt sich aus Lockergesteinsbedeckung und darunterliegendem verwitterten Fels zusammen. (Technischer Bericht Seite 176)
  • «Ein Tunnelbau verursacht in jedem Fall Verformungen und Spannungsumlagerungen des umliegenden Baugrundes. (...) Falls sich im beeinflussten Baugrundbereich (Bauperimeter) bestehende Gebäude oder Anlagen befinden, können durch die Verformungen infolge des Tunnelbaus Schäden entstehen, welche zu vermeiden sind.» (Technischer Bericht Seite 145)

Einschränkungen im Astra-Perimeter

Sprengvortrieb


Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.

Die Verzweigung Hätterenwald bindet den Zubringer Güterbahnhof an die Autobahn A1 an – allerdings nur nach und von Zürich. Dieser  Bereich liegt in der Kompetenz des Astra.

haetterenwald mit teilspange
Rechts der bestehende Anschluss beim Schorentunnel, links die neue Anbindung der Teilspange, des Zubringers Güterbahnhof.
(Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)

verzweigung gueterbahnhofPlan: Astra

spuren a1 stgallen engpass sitterbrueckeSchema der Verflechtungen der Spuren der A1 und der beiden Anschlüsse Hätterenwald und Schoren. Die 3. Röhre des Rosenbergtunnels (rechts) ist berücksichtigt. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)

Bemerkenswert

  • Durch die zahlreichen Spurreduktionen entsteht ein neuer Engpass.

 

Bauzufahrt Hätterenwald

 

Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.

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Der Knoten St.Leonhard-Strasse–Geltenwilendstrasse erhält eine vierten Ast. Hier erreicht der eigentliche  Autobahnanschluss am Güterbahnhof, die Ausfahrt «Zentrum» aus dem unterirdischen Kreisel, das Tageslicht.

stgallen stleonhardbruecke mit verkehrLinks im Bild ist die Zufahrt zum neuen Güterbahnhoftunnel. Diese benötigt fünf Spuren. Um Rückstaus zum Tunnel zu vermeiden, werden zwei Spuren vom Tunnel zur Brücke geführt. Diese wird deshalb um 5.40m verbreitert. Diese Kapazität ist nötig, weil der Zubringer Güterbahnhof nur in Richtung Zürch an die A1 angebunden wird. Jene mit Ziel (Osten) St.Margrethen müssen im unterirdischen Kreisel Güterbahnhof Richtung Zentrum abbiegen und via diesen Knoten die bestehende Einfahrt durch den Schorentunnel benützen.

kntone stleonhardbruecke autobahnanschluss gueterbahnhof

Knoten St.Leonhard-Brücke mit Portal Autobahnanschluss am Güterbahnhof
Blick vom Turm der Fachhochschule OST auf die ausgebaute Kreuzung mit dem vorgesehenen Tunnelportal. Das grosse Gebäude daneben ist nicht Teil des Projekts, in diesem Volumen aber von Planern vorgeschlagen.

stgallen tunnelausfahrt bei stleonhardbrueckeBlick aus dem Tunnel vom Güterbahnhof-Kreisel kommend.

Ausfahrt Zentrum bei der St.leonhard-Brücke
Offizielle Visualisierung des Knotens mit dem Tunnelportal bei der St.Leonhard-Brücke. (Bild: Tiefbauamt Kanton St.Gallen)

autobahnanschluss gueterbahnhof stleonhard veloschnellrouteDer Knoten bei der.St.Leonhard-Brücke kann nicht für alle verkehrsteilnehmenden befriedigt gelöst werden. Im Projekt wird der motorisierte Individualverkehr (MIV) zugunsten des Velo- und Fussverkehrs bevorzugt. Letztereteilen sich lange, schmale Strassenquerungen und kleine Wartebereiche vor Rotlichtern.

 

autobahnanschluss gueterbahnhof stleonhard veloschnellrouteAuch der Busverkehr wird eklatante Nachteile erfahren. Dieser Knoten wird von acht Buslinien durchfahren. Das bedeutet pro Minuten ca. 1 Bus. Busspuren sind aber keine mehr vorgesehen.

 

problemknoten

 

Unterbruch der Veloschnellroute

Die vorgesehene Velovorzugsroute der Stadt führt von der Vadianstrasse via St-Leonhard-Brücke zur Burgstrasse und dann weiter entlang des SBB-Gleises nach Westen. Dieser Knoten verunmöglicht einen Veloweg, wie er im Bundesgesetz über Velowege vorgeschrieben ist.

knoten stleonhard veloroute
Der Plan sieht nicht nur verwirrend aus, der Knoten ist es auch. Für Velos und Zufussgehende sind Mixzonen geplant, etwas, was beide nicht mögen und das in diesem Fall nicht zufriedenstellend funktionieren wird.

autobahnanschluss gueterbahnhof stleonhard veloschnellrouteArt. 6 Bundesgesetz über Velowege
Die für die Planung der Velowegnetze zuständigen Behörden sorgen dafür, dass:
a. die Velowege zusammenhängend und durchgehend sind und insbesondere die wichtigen Orte nach den Artikeln 3 Absatz 3 und 4 Absatz 3 erschliessen;
b. die Netze eine angemessene Dichte und die Velowege eine direkte Streckenführung aufweisen;
c. die Velowege möglichst sicher sind und der Veloverkehr, wo möglich und angebracht, getrennt vom motorisierten Verkehr und vom Fussverkehr geführt wird.
Folglich: Die Velowege- und -massnahmen rund um den Güterbahnhof und den Knoten St.Leonhard erfüllen diese Kriterien nicht.

 

Zeitreise

stleonhardbruecke 1915stleonhardbruecke 1990stleonhardbruecke 2010
stleonhardbruecke autobahnanschluss guetebahnhof testplanung vergleich

Bemerkenswert

  • Wegfall Busspur St.Leonhard-Strasse aus Richtung Zentrum
  • Nimmt der Veloverkehr im gewünschten Ausmass zu, wird dieser Knoten zu einem noch grösseren Engpass bzw. Hindernis , als er es heute bereits ist. Ein Veloverkehrsmodell gibt es nicht.
  • Erheblicher Unterbruch der Velovorzugsroute West. Diese sollte die Geltenwilenstrasse queren und dann über die St.Leonhard-Brücke führen. Die Situation ist im Ist-Zustand bereits unbefriedigend.
  • Der Wartebereich für Velos und Zufussgehende vor dem Elektrounterwerk-Häuschen reicht platzmässig nicht.
  • Mixzonen Velo- und Fussverkehr, Konflikte sind vorprogrammiert. Diese ist bereits heute ein Problem. Und mit Zunahme des Veloverkehrs wird es noch schlimmer.
  • Der Sinn der geplanten Unterführung ist nicht ersichtlich. Sie verkürzt den Weg Richtung St.Leonhard-Kirche nicht.
  • Es ist generell mit langen Wartezeiten vor Lichtsignalen zu rechnen.
  • Die zweispurige Führung des MIV in Richtung Süd der Geltenwilenstrasse beansprucht wertvollen Platz. Entsprechend schmal werden die Trottoirs, die zudem auch Veloverkehr aufnehmen müssen.
  • Generell kurze Stauräume für den MIV.
  • Teilabbruch Geltenwilenstrasse 2, ehemalige Trafostation. Auch wenn beschönigend von «Wiederherstellung des Ursprungszustands» die Rede ist, muss dieser Eingriff nicht gutgeheissen werden.
    Die Verschmälerung dieses Gebäudes wird auf der ganzen Achse Vadianstrasse sichtbar sein und somit den Horizont öffnen.
  • Ortsbildinventar nach ISOS: «Weltweit bekannte Textilstadt sowie wichtigste Metropole der Ostschweiz. Einzigartiger Klosterbezirk (Unesco Weltkulturerbe) und spätmittelalterliche Altstadt. Eindrucksvolle grossstädtische Erweiterung während der Stickereiblüte um 1900.»
  • Keine Begrünung, Verstärkung des Hitzeinseleffekts

 

Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.

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Vom unteridischen Kreisel führt ein Ausgang nach Westen zur Oberstrasse. Der Knoten Oberstrasse wird als Kreisel ausgebildet.

teilspange portal oberstrasse
Blick von der Oberstrasse kommen zum Portal des Güterbahnhoftunnels. Rechts oben das Trasse der Appenzeller Bahnen. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)

teilspange ausfahrt oberstrasse

kreisel oberstrasseVisualisierung Tiefbauamt Kanton St.Gallen.

Bemerkenswert

  •  Das Post-Logistikgebäude ist nicht direkt vom Bau betroffen. Eine Zufahrt zu den Verladerampen ist nach diesen Plänen aber nicht mehr möglich. Es ist damit zu rechnen, dass zuerst das Post-Logistkgebäude um- oder neu gebaut werden müsste.
  • Mischzonen zwischen Velo- und Fussverkehr im Knotenbereich sind noch störender, als sie es so schon sind. Aufgrund von Wartebereichen müssen durchfahrende ihr Tempo reduzieren oder anhalten.
    Nimmt der Veloverkehr im gewünschten Mass zu, reicht diese Infrastruktur nicht. Es liegt kein Veloverkehrsmodell vor.
  • Hier führen fünf Veloland-Schweiz-Routen durch.

 Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.

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Der unterirdische Kreisel (grün) ist das der Kern des ursprünglich «Teilspange» genannten  Projekts Zubringer Güterbahnhof und Liebeggtunnel. Die beiden Röhren des Feldlitunnels verbinden ihn mit der Autobahn A1. Je ein Ausgang führt Richtung Zentrum (rechts) und einer zur Oberstrasse (links).  Der Liebeggtunnel (unten) endet in der Liebegg.

Baustelle GüterbahnhofIm Güterbahnhofareal soll 10 Jahre gebaut werden, mit allen damit verbundenen Lärm-, Licht- und Staubemissionen. (Verein gegen den Autobahnaschluss am Güterbahnhof)

gueterbahnhof tunnel kreisel

2022 wurde von Kanton und Stadt St.Gallen mit vier eingeladenen Architektur und Stadtplanungsbüros eine Testplanung druchgeführt. Auf den Resultaten baut das vorliegende Projekt auf.
Eine Bebauung des Areals sei möglich. Versprochen wurde auch eine üppige Begrünung mit park und Allee.

gueterbahnhof stgallen testplanungAuf den Bereichen mit Tunnels darunter kann jedoch kein Baum gepoflanzt werden, da 1. lediglich eine Überdeckung von 1m vorgesehen ist und 2. Erfahrungen zeigen, dass ca. alle 50 Jahre die Abdichtung der Decke saniert werden muss. (Plan: Andy Senn Architekten BSA/SIA)

gueterbahnhof tunnels schnitt wurzelraum baeume

gueterbahnhof veloverkehr erschliessung

Erschliessung Güterbahnhof, Geh- und Radweg

Art. 6 Bundesgesetz über Velowege
Die für die Planung der Velowegnetze zuständigen Behörden sorgen dafür, dass:
a. die Velowege zusammenhängend und durchgehend sind und insbesondere die wichtigen Orte nach den Artikeln 3 Absatz 3 und 4 Absatz 3 erschliessen;
b. die Netze eine angemessene Dichte und die Velowege eine direkte Streckenführung aufweisen;
c. die Velowege möglichst sicher sind und der Veloverkehr, wo möglich und angebracht, getrennt vom motorisierten Verkehr und vom Fussverkehr geführt wird.
Folglich: Die Velowege- und -massnahmen rund um den Güterbahnhof und den Knoten St.Leonhard erfüllen diese Kriterien nicht.

Bemerkenswert

  • Abbruch Güterbahnhofstrasse 2, östlicher Teil des Güterexpeditionsgebäudes. Weitere Abbrüche.
  • Keine Überbaubarkeit mit Hochbauten  über den Tunnels, auch nicht im Bereich des abgebrochenen Teil des Güterexpeditionsgebäudes.
  • Überdeckung nur 50 bis 100cm. Dies ist zu wenig, als dass noch Bäume gepflanzt werden können. Dafür ist eine Mindestüberdeckung von 150cm notwendig.
  • Konsequenzen bei möglichen späteren Sanierungen? (vgl. Harzbüchelgalerie und Stephanshorntunnel)
  • Die Zylipasserelle ist nicht Zeil des Projekts.
  • Abriss aller Lattich Bauten und Installationen
  • Der aufgezeigte Strassenquerschnitt ist viel zu hoch und läuft entgegen den städtischen Entsiegelungsbemühungen.
  • Ökologische Ausgleichsflächen aufgrund Rückbau AB-Trasse. Die Heckenpflanzen sind nach NHG Art.18 geschützt.
  • Vollsperrung Velo- und Fussweg Güterbahnhofstrasse. Die Umleitung via Geltenwilenstrasse – Oberstrasse ist aufgrund der Höhendifferenz und des Verkehrs nicht zumutbar. Fünf Veloland-Schweiz-Routen führen durch das Areal.
  • Baugrubenbreite 25 m bis 30 m, im 4-Spurbereich bis zu 40 m; Baugrubentiefe bis 15 m
  • 250 Lastwagenfahrten pro Tag im Bereich des Güterbahnhof-Areals und zur St. Leonhard-Brücke, ohne Fahrten im Zusammenhang mit der Astra-Baustelle (Kreisel und Feldlitunnel). Astra-Fahrten addieren sich somit zu den erwähnten 250 LKW-Fahrten.
  • Der Installationsplatz füllt das ganzes Areal, ca. 10'000 m². Die Familiengärten sind davon gesamthaft tangiert. Der Perimeter des Installationsplatzes bzw. die Gärten der Häuserzeile an der Schlossestrasse ist Teil des Umgebungssschutzes gemäss ISOS.
  • Insbesondere beim Materialumschlag des Tunnelvortriebs und durch die Baulüftung werden Lärm- und Staubemissionen verursacht.
  • Licht: Bei Nachtarbeiten werden Beleuchtungen der Baustellen und Installationsplätze notwendig sein.
  • Der Kreisel hat einen Notausgang sowie eine Betriebszentrale in seinem Zentrum. Im Plan ist eine Treppe zu sehen. Folglich müsste oben in Kreiselmitte ein Gebäude platziert sein. Davon ist in keinem Plan etwas zu sehen.
  • Vom versprochenen «attraktiven» Fuss- und Velowegnetz wird nicht viel zu sehen sein. (Zumal Mischwege per se unattraktiv sind)

 

Tunnelabdichtungen halten nicht ewig

Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.

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Das Südportal des Liebeggtunnels kommt im Wattbachtobel zu liegen. Ein Viadukt verbindet es mit der bestehenden Hauptstrasse nach Teufen. Der Knoten wird als T-Kreuzung gestaltet mit Priorität Teufen–Liebeggtunnel. Die Strasse zum Riethüsli zweigt davon ab.

liebegg tunnelportal
Konten Liebegg , Visualisierung: Tiefbauamt St.Gallen mit Überabeitung durch Verein gegen den Autobahnschluss am Güterbahnhof. In der Originalvisualisierung werden die vermutlich umfangreichen Waldrodungen nicht dargestellt.

luftbil mit plan liebeggLuftbild des Wattbachtobels mit dem Projekt darüber gelegt. Nach oben führt die Strasse nach Teufen.

plan knoten liebegg
Projektplan

plan wattbachbrueckeattbachbrücke, Die kantonsgrenze zwischen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden bildet der Wattbach.

bauplatz liebegg
Bauplatz Liebegg, fast 8'000 m² gross

Bemerkenswert

  • Beeinträchtigung Naturraum unter der Brücke und Installationsplatz,
    Landschaft und Ortsbild: Auf kantonaler resp. kommunaler Ebene ist die Sitter- und Wattbachlandschaft als Landschaftsschutzgebiet ausgeschieden.
  • Intakter Kommunaler und kantonaler Vernetzungskorridor
  • Teilweise Zerstörung des Waldreservats Wattbach
  • Die technische Zentrale beim Tunnelportla ist mit 570 m² so gross wie ein kleines Mehrfamilienhaus.
  • Grosse Beeinträchtigung Wattbachtobel. Behelfszufahrt zur Zentrale?
  • 20 Voll- und 20 Leerfahrten pro Tag durch via Teufener Strasse, Geltenwilenstrasse, Autobahnanschluss Kreuzbleiche aufgrund der Baustelle in Liebegg.
    Wird die Wattbachstrasse evtl. versiegelt?
  • Es ist mit einer Sperrung der Wattbachstrasse im Bereich des Portals für eine längere Zeit zu rechnen.
  • 120m langer Velo- und Fussverkehrstunnel unter dem Knoten durch, wahrscheinlich mit Lichtöffnungen talseitig, wo möglich.
  • Zusätzliche Höhendifferenzen für Velofahrende durch Rampen.
  • Mix mit Fussverkehr. Bei Gefälle und durch E-Bikes werden Geschwindigkeiten über 30 km/h erreicht. Diese wollen aufgrund der absehbaren Steigung auf Strassenniveau ausgenützt werden. Eine bauliche Trennung zwischen Fussverkehr und Veloverkehr ist erforderlich.
  • Der Knoten Liebegg wird lichtsignalgesteuert. Über eine Busbevorzugung (Linie 180 und evtl. Bahnersatzbusse) ist nichts ersichtlich.
  • Hohe Stützwände und Kragplatten, um die Verkehrsfläche im Knotenbereich bereitstellen zu können.

 

So könnte hier die Baustelle aussehen: Das Vergleichsobjekt

Pläne, falls nichts anderes angegeben: Tiefbauamt St.Gallen, evtl. bearbeitet zur besseren Lesbarkeit.
Informationssquellen sind die Pläne und der Teschnische Bericht des Tiefbauamts St.Gallen, Stand November 2023.

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