Zwar könnte die unterirdische Strasse am geschichtsträchtigen Güterexpeditionsgebäude vorbei geführt werden. Geht es nach den ersten Entwürfen der Testplanung, sollen etliche Bauten im Perimeter abgerissen werden.
Schwieriger Baugrund, siehe weiter unten
Vor allem der Bau des Knotens St.Leonhardstrasse – Geltenwilenstrasse – Tunnelportal Zentrum – Zufahrt Güterbahnhof wird zur Herausforderung.
Geltenwilenstrasse
Erste Testplanungen haben es gezeigt: Das Güterexpeditionsgebäude kann trotz der Tunnelbauten erhalten bleiben. Doch diverse andere nicht minder wertvolle Gebäude sind im Fall einer Realisierung der Teilspange bedroht.
Mehr zum Güterexpeditionsgebäude
Geltenwilenstrasse 2,
ehemalige Trafostation
im Besitz der Politischen Gemeinde St.Gallen,
genutzt als Musikproberäume,
wird in 2 von 4 Testplanungen aufgrund der Tunneleinfahrt abgerissen,
im Schlussbericht geht man von einem Teilabriss aus.
Baudoku der Stadtverwaltung St.Gallen
Geltenwilenstrasse 8,
Restaurant Gartenhaus,
im Besitz der Brauerei Schützengarten AG,
wird in 2 von 4 Testplanungen entfernt
Geltenwilenstrasse 8a,
Markantes Eckhaus aus der Blütezeit vor dem 1. Weltkrieg,
Büronutzung,
wird in 2 von 4 Testplanungen entfernt
Güterbahnhofstrasse 13,
Remise,
im Besitz von Appenzeller Bahnen AG,
unter ihm würde der unterirdische Kreisel zu liegen kommen.
Güterbahnhofstrasse 18,
Remise,
im Besitz der Schweizerischen Bundesbahnen AG,
müsste für die Tunnelausfahrt Oberstrasse ziemlich sicher weichen
Güterbahnhofstrasse 2,
verschiedene Nutzungen,
im Besitz des Kantons St.Gallen,
Dieser Teil des Güterexpeditionsgebäudes wird bei 2 von 4 Testplanungen aufgrund der Tunneleinfahrt abgerissen.
Im Schlussbericht geht man von einer komplizierten Untertunnelung aus.
Der Bereich der Gleisunterquerung und des Tunnels Feldli kreuzt eine Zone mit hohem Grundwasserspiegel. Es ist ab 10m unter der Oberfläche mit Wasser zu rechnen. Allgemein ist der Baugrund der Talsohle, in welcher die Stadt St.Gallen liegt, als schwierig bekannt. Entsprechend aufwändig sind die Gebäudefundationen. Nicht ohne Grund wurden die Tunnels von Bahn und Autobahn A1 in den Hang des Rosenbergs verlegt.
Kantonale Grundwasserkarte. Rot gefärbt der Bereich mit hohem Grundwasserpegel, blau die Pegelhöhe über dem Meeresspiegel.
Der Feldlitunnel verläuft unter dem Vonwilquartier. Da keine Häuser abgebrochen werden sollen, ist mit einem bergmännischen Bau zu rechnen, also mit einer Bohrung. Erschütterungen und das Nachgeben des weichen Untergrunds könnten Schäden an der Bausubstanz darüber verursachen.
Der Längsschnitt zeigt die geringe Überdeckung beim Feldlitunnel, falls in der Vertikale gerade gebohrt würde.
Im Luftbild ersichtlich: links die Autobahn A1, rechts die Teufener Strasse. Dazwischen der Verlauf des Zubringers Güterbahnhof-Liebegg. Luftbild Geoportal
Grundlage für diese beiden Planskizzen ist der Projektstand 2021.