Noch 2014 wurde ein unterirdischer Kreisel durch das Astra aus Sicherheitsgründen und weil er sich mit den Nationalstrassennormen nicht vereinbaren lässt, abgelehnt. Offenbar stellt das nun kein Problem mehr dar.
Tunnels stellen an sich schon ein höheres Sicherheitsrisiko dar. Bekanntermassen gehören auch Einmündungen, Kreuzungen und auch Kreisel zu den Unfallschwerpunkten, wie ein Blick auf die Unfallkarten bestätigt; kumuliert sich beides, liegen Einmündungen oder Kreisel in Tunnels, erhöht sich logischerweise auch das Risiko für Kollisionen, sei es mit anderen Verkehrsteilnehmenden oder mit der Tunnelwand.
Dies sieht auch das Astra, das Bundesamt für Strassen so.
2012 war nur von einer kurzen Teilspange die Rede, siehe Grafik.
Dann brachten Kanton und die damalige Stadtregierung die Idee einer Verlängerung bis zur Liebegg ins Spiel.
An einer Ausfahrt am Güterbahnhof musste aber festgehalten werden. So wurde eine komplexe, mehrgeschossige Verzweigung skizziert – alles unterirdisch.
Woher kommt die Bezeichnung «Teilspange»?
Weil dies nicht finanzierbar ist, schlug der Kanton dem Astra einen unterirdischen Kreisel vor:
Dieser Kreisel wurde vom Astra aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Die Begründung:
(Die Nummern beziehen sich auf die SIA-Norm 197/2, «Projektierung Tunnel» von 2004. )
Die nächste Variante führte darum jeweils zwei Spuren in alle Tunnelausfahrtrichtungen. Die geschätzten Kosten für die gesamte Engpassbeseitigung lagen mit über 1.73 Mia. CHF zu hoch.
Im nun vorliegenden Projekt wurden die Tunnels wieder auf je eine Spur pro Fahrtrichtung reduziert. Die Gesamtkosten dafür wurden 2019 mit 1.344 Mia. CHF angegeben. Inzwischen liegen sie – ohne erkennbare Änderung – wieder 100 Mio. höher...
Kreisel und Einmündungen scheinen nun aber kein Sicherheitsproblem mehr darzustellen.