Dieses Grossprojekt blockiert wirksamere Massnahmen mit besserem Kosten-Nutzen-Verhältnis, die sich schneller umsetzen lassen. Eine mögliche Lösung für ein Problem, das als akut bezeichnet wird, erst in 20 Jahren zu haben, ist keine Perspektive.
Durch den Zubringer Güterbahnhof soll gemäss Astra Rückstau auf die Autobahn, verursacht durch eine Kapazitätslimite am Knoten Ausgang Schorentunnel, verhindert werden. Vergleichsweise einfach auszuführende Entflechtungsmassnahmen, wie besipielsweise eine Unterführung für den Velo- und Fussverkehr, können den Durchlass dieses Knotens hingegen genügend erweitern. Der beschlossene Velotunnel bringt hingegen zuwenig Entlastung. Ein Aufgang zur Bushaltestelle hätte die oberirdischen Fussgängerstreifen erstezen können.
Die Erarbeitung des vorliegenden Projekts Engpassbeseitigung St.Gallen begann vor ca. 20 Jahren. Das Konzept aus 3. Röhre und der Teilspange Güterbahnhof wurde um 2012 als Ziel festgelegt. Der Klimawandel und das Bedürfnis für Städte mit höherer Aufenthaltsqualität haben die Haltung zur Mobilität, im Besonderen zum motorisierten Individualverkehr, inzwischen nachhaltig verändert. So würde in der heutigen Zeit ein Konsens für eine Lösung in dieser Art, im Geist des letzten Jahrhunderts, in der aktuellen Zusammensetzung der politischen Gremien kaum mehr gefunden werden können.
Wenn schon eine neue, leistungsfähigere Verbindung ins Appenzellerland erstellt werden muss, wäre nicht der «Zubringer Appenzellerland» durch Herisau doch die bessere Wahl? Für die meisten Appenzellerinnen und Appenzelelr schon. Siehe hier.
Könnte nicht die Anwendung von neusten intelligente Verkehrslenkungstechnologien unter dem Aspekt der Digitalisierung die Route Teufener Strasse – Geltenwilenstrasse optimieren? Wir müssen heir weiter denken als an einfache Pförtner- und Lichtisignalsteuerungen. Ein situativ gesteuertes System, das Rücksicht auf Verkehrsdichte, Rückstaus, Fahrzeugart usw. nimmt, unabhängig von Tageszeit und Wochentag, könnte die optimalste Verkehrslenkung ermöglichen. St.Gallen könnte hier Pionierarbeit leisten. Geld ist ja vorhanden.
Oft wird von Entlastung durch das Autobahnprojekt gesprochen. Sicher: Der Verkehr auf der Teufener Strasse wird abnehmen. Aber eine baulich verkehrsberuhigte Strasse darf man nicht erwarten.
Aus heutiger Respektive zu erwartende flankierende Massnahmen