logoTeilspange Güterbahnhof–Liebegg St.Gallen
Gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof

baustelle

10. Die Bauzeit wird ca. 10 Jahre dauern

Die Baustelle wird das Stadtbild prägen. Sollte der Tunnelaushub tatsächlich, wie angedacht, oberhalb von Riederen bei Mörschwil gelagert werden, ist mit starkem LKW-Verkehr zu rechnen. Einen Bahnanschluss gibt es dort keinen.


baustelle gueterbahnhof
Fotomontage auf Basis von Google Earth

Schwerpunkt der sichtbaren Bauarbeiten wird das Güterbahnhofsareal sein. Hier treffen die beiden Bohrungen von Feldli- und Liebeggtunnel zusammen. Die beiden Ausgänge Richtung Zentrum und Oberstrasse werden zusammen mit dem Kreisel und den Talsohlenbereichen der beiden Tunnels im Tagbau erstellt. Auch beim Güterbahnhof wird wohl der grosse Bauinstallationsplatz eingerichtet. Mit einem Abbruch des Güterexpeditionsgebäudes muss nicht mehr gerechnet werden, doch wird dieses Areal trotzdem für ein Jahrzehnt nicht mehr nutzbar sein.

Tunnelaushub und Deponie

Der Aushub der Tunnels wird viel Material mit sich bringen, das irgendwo abgelegt werden muss. Vorgesehen ist eine neue Deponie Wisental bei Riederen, Mörschwil.

deponie wiesental moerschwil fuer engpassbeseitigung stgallen

 

 

 Ausschnitt aus dem kantonalen Richtplan, wo diese Deponie bereits vorgesehen ist. Grün eingerahmt ist die mögliche Deponie.

Erreicht wird die Deponie von den Baustellen Rosenbergtunnel und Feldlitunnel Westportal per LKW über die Autobahn. Dazu wird östlich der Oberen Waid eine provisorische Anschlussstelle gebaut.
Welche Route die LKWs ab der Baustelle Güterbahnhof  wählen, kann nur erraten werden: Etwa via St.Leonhardsbrücke, Anschluss Kreuzbleiche auf die Autobahn?

Falls der Liebeggtunnel auch von der Südseite aus in Angriff genommen wird, kann ein Transport nur via Teufener Strasse erfolgen, ausser man bedient sich der Bahn bis zum Güterbahnhof und lädt dort auf LKWs um.
Ein Bahntransport zur Deponie bei Mörschwil ist ausgeschlossen, da die Deponie fern jeglichen Gleisanschlusses liegt. Es ist mit ca. 570'000m³ Aushubmaterial zu rechnen. Wird das Material aufgeschüttet, entspricht dies einem Schüttvolumen von 800’000 m³ lose was einem Vloumen von ca. 17 Kathedralen entspricht.

Dies ergibt ca. 66'000 Fahrten von LKWs mit 20.5t Ladekapazität!

Somit entspricht das Schüttvolumen pro Tunnel ca. 6 Kathedralen oder ca. 17 Kathedralen für alle Tunnel.

Nicht eingerechnet in dieser zurückhaltenden Rechnung sind die Materiallieferungen, der Beton oder die vorfabrizierten Elemente wie Tübbinge usw. Nicht alles wird per Bahn angliefert. Zum Bauinstallationsplatz Güterbahnhof führt der Weg über die St.Leonhardsbrücke...

deponie moerschwil fuer engpassbeseitigung stgallenLuftbild: Geoportal

deponie moerschwil fuer engpassbeseitigung stgallen2Standort für die künftige Deponie Wisental oberhalb Riederen, Mörschwil


Luftbilder vom Bau der A1

Was während der Bauzeit auf die Quartiere rund um den Güterbahnhof zukommt, zeigen diese Luftbilder vom Bau der Autobahn A1 von 1977 bis 1987.

stephanshorntunnel3Der Stephanshorntunnel wurde im Tagbau erstellt. Der Graben zog sich vom heutigen Naturmuseum bis zur Lukasstrasse.

 

kreuzbleiche1Kreuzbleiche. Bilder von der offenen Baugrube für das «Ohr» sind keine auffindbar. Die ganze Wiese war betroffen. Zuvor wurde die Kaserne abgebrochen. Sie stand zwischen der Militärkantine und der Reithalle.

 

img75234Kreuzbleiche. Bau der Tunnelausfahrtsrampen, rechts ist die Reithalle zu sehen, hinten in der Mitte die Militärkantine.

Bild aus «Gallus-Stadt – Jahrbuch der Stadt St.Gallen» 1987

stephanshorntunnel2Die Baugrube hinter der Kirche Neudorf. Die Rorschacher Strasse musste zwischenzeitlich über eine provisorische Schleife geleitet werden.

 

stfiden4Bahnhof St.Fiden: Vom natürlichen Wiesenhang entlang der Bahn blieb nichts mehr übrig. Zum Bau der Galerien Harzbüchel und Lindental wurde alles bis an den Siedlungsrand abgetragen.

Luftaufnahmen: Staatsarchiv

img2312Stephanshorntunnel 1981, Blick Richtung Zentrum: In Bildmitte sind die beiden Röhren gut erkennbar. Dahinter sind sie bereits überdeckt.

Foto: Walter Baer , Stadtarchiv

Weitere Argumente

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