Hier sollen also ca. 850 Mio. Franken zur Erschliessung eines Gebiets von ca. 12'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ausgegeben werden. Die gegenseitige Wirkung des Zubringers Appenzellerland via Herisau (A25) und der Ausbau des ÖV-Angebots wurden nicht untersucht.
Nur gerade für Teufen, Bühler und Gais ist der A1-Anschluss St.Gallen-Kreuzbleiche der nächstgelegene. Für die Fahrt Richtung Wil bzw. Zürich empfiehlt jedes Navigationssystem für Einwohnerinnen und Einwohner des Hinterlands, von Appenzell und Hundwil die Route via Herisau. Jene von Speicher, Trogen, Heiden und Umgebung werden nach St.Gallen-Neudorf oder -St.Fiden verwiesen.
Für die Fahrtrichtung St.Margrethen lohnt sich für viele der Weg via St.Gallen-Kreuzbleiche noch weniger. Jene aus Gais und Bühler fahren schneller direkt ins Rheintal.
Man kann also von 12'000 bis 13'000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Kantons Appenzell-Ausserrhoden ausgehen, welchen ein Autobahnanschluss via Güterbanhof-Liebegg effektiv nützt. Jene, die in St.Gallen Riethüsli leben, werden auch künftig eher die Teufener Strasse hinunter ins Zentrum wählen, als 1km zur Liebegg hochzufahren, um dort in den Liebeggtunnel zu wenden.
Mit der Annahme des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) hat das Schweizer Stimmvolk 2017 auch der Aufnahme des Zubringers Appenzellerlands ins Nationalstrassennetz zugestimmt. Daher wurde die Strasse Winkeln – Herisau – Hundwil – Appenzell zur Nationalstrasse mit der Verwaltungsnummer N25 aufgestuft.
Ein Grobprojekt für den Bau des Zubringers Appenzellerland mit einer Umfahrung von Herisau liegt schon seit 2008 vor. Vorgesehen ist ein zusätzlicher Anschluss an die A1 im Industriegebiet Gossau-St.Gallen, zwei Tunnels um Herisau und dazwischen der Einbezug der bereits vorhadenen St.Gallerstrasse.
Der Bund hat dieses Projekt einer A25 zurückgestellt.
In der Antwort auf eine Einfache Anfrage im St.Galler Stadtparlament mit dem Titel «Auswirkung 'Zubringer Appenzellerland' auf die Teilspange Güterbahnhof» beurteilt der St.Galler Stadtrat den Einfluss der A25 auf die St.Galler Innenstadt als «gering» bis «keinen Einfluss» und sieht keinen Bedarf, diesen näher zu untersuchen.