Mit der Teilspange, genauer mit dem Feldlitunnel, soll der städtische Friedhof Feldli unterquert werden. Im Variantenfächer zum Bau der heutigen Autobahn A1 gab es schon einmal solche Pläne. Warum diese verworfen wurde, ist im Schlussbericht der seinerzeitigen Projektierungskommission zu lesen.
«Der Rosenberg wird im Gebiet des Friedhofs Feldli unterfahren. Bautechnisch wäre die Öffnung eines Schlitzes mit nachträglicher Überdeckelung am einfachsten realisierbar. Mit dieser Baumethode lassen sich jedoch Eingriffe in die Grabfelder nicht vermeiden. Eine tiefere Lage der Strasse, welche eine bergmännische Ausführung der Tunnelstrecke gestattet, ist möglich. Die Überdeckung erreicht aber nur die geringe Hohe von 7 bis 9m. Die geologischen Verhältnisse in diesem Abschnitt sind für einen bergmännischen Vortrieb günstig. Beide Baumethoden erfordern die vorherige Sicherung der Urnenhalle und der Friedhofskapelle durch Unterfangungen.
Der Ziel- und Quellverkehr besitzt direkte Verbindungen zu und von den städtischen Verkehrsschwerpunkten, und ein grosser Teil des städtischen Binnenverkehrs erhält die Möglichkeit, zur Entlastung des Stadtkerns auf die Nationalstrasse abzuwandern.
Diesen Vorzügen steht der Nachteil gegenüber, dass der Rosenberg westlich der Kreuzbleiche im Gebiet des Friedhofes Feldli gequert werden muss. Dessen Unterfahrung bedingt während der Bauzeit, derart starke Störungen, dass sie als kaum zumutbar empfunden wurden. Da andere gleichwertige Varianten vorliegen, welche diesen schweren Eingriff in das Friedhofareal vermeiden, schied die Projektierungskommission auch die Variante Feldli aus.»
Details zur genauen Lage des Feldlitunnels sind noch nicht öffentlich bekannt. Die örtlichen Gegebenheiten können sich jedoch in 50 Jahren nicht geändert haben.
Will man Bohrungen unter bewohnten Häusern möglichst vermeiden, bleibt die unten ins Luftbild einskizzierte Linienführung für den Zubringer Güterbahnhof.
Ausschnitt aus der Beilage zur Eröffnung der Stadtautobahn 1987 im St.Galler Tagblatt.
Der Feldlitunnel könnte unter dem Friedhof durchführen. Ein solcher Tunnel wurde in den 1960ern bereits einmal verworfen.